Es gibt eine Seite Florenz’, die sich nicht sofort offenbart. Sie liegt jenseits des Flusses und wartet darauf, entdeckt zu werden.
Die Locals nennen sie „Diladdarno“, also „auf der anderen Seite des Arno“ — fern vom Dom, der Piazza della Signoria und den Menschenmassen im historischen Zentrum.
Und genau hier, im Oltrarno, lebt und atmet die authentischste Seele der Stadt.
Ein Viertel zum Leben, nicht nur zum Besichtigen
Im Oltrarno zu gehen ist eine andere Art zu reisen. Die Gassen sind schmaler, der Lärm gedämpfter, das Tempo langsamer.
Hier wohnen die wahren Florentiner, hier spielt sich das Alltagsleben ab: zwischen kleinen Läden, Werkstätten und stillen Plätzen.
Hier ist Handwerk noch lebendig: Lederwerkstätten, Goldschmiede, Tischler, Keramiker — sie alle arbeiten Seite an Seite mit jungen Kreativen und modernen Ateliers.
Jede Tür kann eine Überraschung bergen: ein ruhiger Innenhof, eine alte Bäckerei, eine kleine Kunstgalerie.
Wohin gehen, was entdecken
Wenn du hu Firenze Certosa camping in town aufbrichst, brauchst du nur wenig, um hierher zu gelangen. Überquere Porta Romana, gehe am Giardino di Boboli entlang — und schon stehst du im Herzen des Oltrarno. Hier deine Startpunkte:
• Via Maggio & Via dei Serragli
Perfekt für Liebhaber antiker Stücke und für jene, die kleine, traditionsreiche Läden schätzen.
• Piazza Santo Spirito
Das soziale Zentrum des Viertels. Tagsüber ruhig, ideal für einen Kaffee im Schatten.
Abends verwandelt sich der Platz: Studierende, Künstler und Bewohner füllen ihn, die Stimmung erwacht zum Leben.
• Boboli-Garten (Giardino di Boboli)
Eine grüne Oase mit Statuen, Springbrunnen und wundervollen Ausblicken. Ein Freilichtmuseum hinter Palazzo Pitti — Natur, Geschichte und Platz zum Atmen.
• Trattorien vor Ort
Hier wird noch traditionell gekocht. Einfach, deftig, voller Geschmack. Von ribollita über pappa al pomodoro bis hin zum berühmten Florentinischen Steak — jede Trattoria hat ihren eigenen Touch.
Unser Tipp? Dein Geruchssinn führt dich richtig.
Boboli
Ein letzter Ratschlag: verlier dich
Ja, wirklich. Folge keiner Karte. Biege links ab statt rechts. Verirre dich in namenlosen Gassen.
So entdeckst du das Oltrarno: indem du langsam gehst, Details wahrnimmst — ein Schaufenster, ein Fresko, eine versteckte Terrasse.
Dieser Teil von Florenz ruft dir nicht zu. Er wartet darauf, dass du ihn findest.
Heimkehren in die Ruhe
Nach einem Tag mit Piazze, Läden und Trattorien gibt es nichts Schöneres als zurückzukehren zum Campingplatz, umgeben von Olivenbäumen und der stillen Landschaft des Galluzzo.
Nur einen Steinwurf von der Stadt entfernt — und doch in einer anderen Welt.